Erinnerung ermöglichen – Retraumatisierung verhindern: Pendelnde Gesprächsführung für Trauernde
Chris Paul, Trauerbegleiterin, Fachautorin & Dozentin
Verschiedene Faktoren können im Todesfall eine Traumatisierung verursachen: plötzliche und mit Gewalt verbundene Tode, die überwältigende Auffindesituationen, anhaltendes Leiden der Sterbenden. Auch wenn keine klassische Traumafolgestörung entsteht, kann das überwältigende Geschehen den Trauerprozess nachhaltig beeinflussen.
Im Seminar lernen wir Trauerprozesse und Traumafolgestörungen auseinanderzuhalten. Wir beschäftigen uns damit, wie eine Psychotraumatisierung den Trauerprozess einengen kann. Vor allem geht es darum, wie wir verantwortungsvoll und unterstützend mit den Überschneidungen umgehen können.
Die von Chris Paul in diesem Seminar eingesetzte „Pendelnde Gesprächsführung“ ermöglicht es, als Haltung und als Methode, Bewältigungsstrategien und Selbstwirksamkeit in den Vordergrund der Erinnerung zu rücken. Das ersetzt keine Traumatherapie, ist aber für Trauerberatungen und in Trauergruppen ein gutes Instrument, Retraumatisierungen weitgehend zu vermeiden.
Inhalt:
– Wissensvermittlung über die Zusammenhänge zwischen Trauerprozessen und Psychotraumatisierung
– Stabilisierungsübungen für Körper und Geist
– Wissensvermittlung „Pendelnde Gesprächsführung“
– Methodentraining
– Live-Demonstration und Übungssequenzen in geschützten Dreiergruppen
– Abgrenzung zur Traumatherapie
Zeitraum: 12.11. und 13.11. jeweils von 10:00-18:00
Zielgruppe: erfahrene Trauerbegleiter*innen und alle psychosozialen Berufsgruppen
Kosten: 280 Euro, schriftliche Anmeldung erforderlich.
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