Welche unterschiedlichen Bausteine gibt es in der Qualifizierung zur Trauerbegleitung und für wen sind sie geeignet? Welche Angebote bauen aufeinander auf und welchen zeitlichen Umfang besitzen die unterschiedlichen Qualifizierungskurse?
Unsere Qualifizierenden haben ausgearbeitet, wie die zwei Säulen der Qualifizierung aussehen:
- Große Basisqualifikation zur Trauerbegleitung vorwiegend in beruflichen Kontexten (= Große Basisqualifikation Standard)
- Grundlagenkurs zur Trauerbegleitung (ehemals "Befähigungskurs zur Trauerbegleitung im Ehrenamt“)
(A: vorwiegend für Erwachsene, B: vorwiegend für Kinder und Jugendliche)
Zielgruppe
Menschen mit einem psychosozialen, seelsorgerlichen und Gesundheits-Beruf bzw. Studium, vergleichbare Berufsgruppen, oder einer langjährigen Erfahrung im qualifizierten Ehrenamt, und andere geeignete Personen, berufsgruppenübergreifend.
Stundenumfang
Insgesamt mindestens 200 UE à 45 Minuten, die aus einer Grund- und einer Aufbaustufe bestehen (können).
Format
[A] Durchgängiger Kurs
[B] Teilung in Grund- und Aufbaustufe
Abschluss des Kurses nach BVT e. V.
Zertifikat des BVT e.V.
– nach Abschluss des Kurses [Form A]
– nach der Aufbaustufe [Form B]
Befähigt zu(r)
- Selbstständige Begleitung von trauernden Menschen in Einzelgesprächen und Gruppensettings (A: Erwachsene, B: Kinder und Jugendliche)
- Nicht-erschwerte Trauer, erschwerte Trauer, Stabilisierung bei traumatischer und komplizierter Trauer
- Projektaufbau Trauerbegleitung in verschiedenen beruflichen Kontexten
Organisation der Fortbildung
Anbieter entscheiden selbst, ob Grund- und Aufbaustufe unabhängig voneinander belegt werden oder zusammenhängend konzipiert sind.
Teilnehmer reisen an.
Zusatzleistungen der Teilnehmer lt. Qualitätsstandards
Peergruppenarbeit, Supervisionen, schriftliche Abschlussarbeit, Kolloquium
Voraussetzungen:
- eine ordentliche Mitgliedschaft im Bundesverband Trauerbegleitung e.V.
- ein zuvor eingereichtes und bestätigtes Curriculum entsprechend der Rahmenvorgaben des BVT
Zielgruppe:
Mitarbeiter:innen einer bestimmten Institution.
Stundenumfang:
Mindestens 80 UE (ohne Peergruppenarbeiten/Selbststudium) im prozessorientierten Lernen in einem Zeitraum von mindestens 3 Monaten. Fehlzeiten von 10 % sind tolerabel. Einzelne Module anderer Fortbildungen (anderer Anbieter) sind nicht anrechenbar. Zudem ist dieser Kurs grundsätzlich nicht anrechenbar auf die Große Basisqualifikation.
Rahmenbedingungen:
Ein digitales Format ist bis zu 20 % zulässig. Abweichende Formate können per Curriculum eingereicht werden und bedürfen der Zustimmung des BVTs.
Abschluss:
Eine Teilnahmebescheinigung wird ausgestellt: „anerkannt durch den Bundesverband Trauerbegleitung e. V.“ mit BVT-Logo. Die Teilnahmebescheinigung ist kein Zertifikat und berechtigt darum nicht zur Bezeichnung: Trauerbegleiter:in (BVT)
Für die Mitgliedschaft im BVT ist eine Große Basisqualifikation erforderlich oder eine vergleichbare Qualifikation.
Der Kurs befähigt zu
- Begleitung und Beratung von Trauernden im Einzelgespräch, in Teams oder zur Begleitung von Gruppenangeboten
- Begleitung von nicht-erschwerter Trauer, Stabilisierung bei erschwerter Trauer
Der Zugang zu Supervision und Fortbildung muss gewährleistet sein. Diese können auch über den BVT in Anspruch genommen werden.
Curriculum:
Das Curriculum ist nicht an eine Institution gebunden, sondern ausschließlich an Personen. Anpassungen an die jeweilige Zielgruppe sind erforderlich und sind ohne weitere Einreichung bis zu 25 % der Unterrichtseinheiten zulässig. Sofern das Curriculum darüber hinaus verändert wird, muss es aktualisiert eingereicht werden.