Hier finden Sie eine Verlinkung zu der Broschüre "Zuhause bis zum Schluss" des Zentrum für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Köln (AöR)
Der Tod eines geliebten Menschen kann starke emotionale Reaktionen hervorrufen. Ziel dieser Studie ist Trauerreaktionen mit Hilfe einer App über einen Zeitraum von 2 Wochen zu beobachten, um so emotionale Folgen, die ein Tod auslösen kann, besser zu erforschen.
WAS? 2-3 Telefoninterviews + Beantwortung von Fragen via App für 2 Wochen.
WER? Deutschsprachige Erwachsene, die in den letzten 3-6 Monaten eine ihnen nahestehende Person verloren haben und ein Smartphone besitzen.
WARUM? Ihre Teilnahme kann Ihnen Einblick in Ihre persönlichen Trauerreaktionen geben und dem Forschungsteam dabei helfen, bessere Hilfsmaßnahmen für Angehörige zu entwickeln.
WIE? Bei Interesse an der Teilnahme folgen Sie bitte diesem Link
Für weitere Informationen
Bei Fragen zur Studie wenden Sie sich bitte an Frau Dr. Lonneke Lenferink. Sie erreichen sie per E-Mail: l.i.m.lenferink@utwente.nl. Für spezifische Fragen bezüglich der App, können Sie sich an die UT-Studentin Roos ter Halle wenden. Sie ist zu erreichen per E-Mail: r.terhalle@student.utwente.nl oder per Telefon: +4915117851256
Das Institut für Lebensbegleitung arbeitet im Kontext von Beratung und Palliative Care. Frau Dr. phil. Carmen Birkholz forscht zu den Themen Trauer, Demenz und Spiritual Care. Ihre Forschung versteht sich in den Kontexten von Palliative Care, Dementia Care und Sorgeforschung.
Seit Beginn der Pandemie gelten hochaltrige und verletzliche Personengruppen als besonders schützenswert. Die Schutzmaßnahmen orientierten sich überwiegend an den Aussagen von Virologen und Virologinnen und wurden politisch u.a. durch Gesetze und Verordnungen umgesetzt.
Zu diesen Maßnahmen gehörte das sog. „Social Distancing“ mit Kontaktbeschränkungen, Abstands und Hygieneregeln bis hin zur Verordnung von Isolation verletzlicher Personengruppen. Diese Maßnahmen sollten eine Übertragung des Virus verhindern.
Gleichzeitig hatten die Isolation und die Hygienemaßnahmen, die zu einer Unkenntlichmachung von Personen durch Masken, Handschuhe und Ganzkörperanzüge führten, gravierende Folgen für die sozialen und sorgenden Beziehungen mit psychischen und körperlichen Auswirkungen auf die
betroffenen Personen. Dies betraf in besonderer Weise Menschen mit kognitiven Handicaps wie Demenz oder schwerkranke und sterbende Menschen in Heimeinrichtungen und Krankenhäusern.
Das Forschungsprojekt „Trauererfahrungen von Angehörigen von Menschen in Isolation in Zeiten der Corona-Pandemie“ möchte das Erleben und die Erfahrungen von Angehörigen wissenschaftlich untersuchen. Die leitenden Forschungsfragen sind: „Wie haben Angehörige die Isolation, die Kontaktbeschränkungen und die Schutzmaßnahmen während der Corona-Pandemie erlebt? Wie lassen sich in Folge dieser Maßnahmen Trauererfahrungen und Trauerbewältigung beschreiben?
Methodisch ist vorgesehen, Interviews mit Angehörigen zu führen und erste Ergebnisse mit Angehörigen, die möchten, zu reflektieren. Dadurch wird eine Teilhabe an der Forschung ermöglicht. Die Interviews können auch mit Familien oder in einer Gruppe geführt werden.
Nach Möglichkeit sollen die Gespräche persönlich geführt werden.
Nähere Informationen erhalten Interessierte persönlich von Dr. phil. Carmen Birkholz.
Sie können telefonisch in Kontakt treten unter 0201-799 19 50 oder per E-Mail unter birkholz@institut-lebensbegleitung.de
Was wir wollen
Das Newsletter Projekt "Trauerforschung im Fokus" möchte den in Deutschland tätigen Fachkräften und Interessierten durch ausgewählte Artikel den Zugang zu den Erkenntnissen der Trauerforschung erleichtern und so zu einer Weiterentwicklung, möglicherweise auch einer Verbesserung der Trauerberatung, Trauerbegleitung oder Trauertherapie beitragen. Damit greift das Projekt eine Forderung vieler Fachkräfte und Interessierten auf, die sich Unterstützung durch die Ergebnisse der Trauerforschung wünschen.
International gibt es eine Vielzahl an wissenschaftlichen Büchern und Fachzeitschriften in englischer Sprache, die sich an Wissenschaftler und Praktiker gleichermaßen wenden und den aktuellen Stand der Forschung zum Thema Trauer widerspiegeln. Daraus können sich wichtige Impulse für die Praxis ergeben. Allerdings sind diese Veröffentlichungen vielen Fachkräften und Interessierten in Deutschland kaum bekannt, weil sie teilweise schwer zugänglich sind. Dadurch gehen neue und interessante Erkenntnisse der internationalen Trauerforschung an den hiesigen Fachkräften oftmals vorbei.
In Ländern wie den Niederlanden, den USA oder auch Großbritannien sind Trauerbegleitung, Trauerberatung oder Trauertherapie Gegenstand einer weitgehend anerkannten Trauerforschung. Sie versucht, die Grundlage für fachlich verantwortbares Handeln zu schaffen und den Praktikern unterstützend zur Seite zu stehen.
Seit den 1990er Jahren wurden auch in Deutschland Hilfs- und Beratungsangebote für Hinterbliebene von verschiedensten Stellen eingerichtet, denn der Bedarf an Unterstützung ist auch hier gegeben. Stirbt ein Mensch, stehen die Angehörigen auch in Deutschland vor einer Vielzahl an Fragen. Oft geht es erst um praktische Belange. Nach der Beisetzung geht es aber auch darum, wie man mit den Reaktionen, die das Verlusterlebnis ausgelöst hat, umgehen soll. Eine dauerhafte wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema Trauer kann dazu wertvolle Beiträge leisten.